Haustüren sind natürlich nicht nur dazu da, ungewünschte Besucher fern zu halten. Sie müssen gewisse Sicherheitsanforderungen erfüllen, um überhaupt einsetzbar zu sein. Auf dem deutschen Haustürenmarkt hat man den großen Vorteil, dass die Haustüren einem Standard entsprechen müssen, um überhaupt verkauft werden zu dürfen. Man kann also sicher sein, dass die Haustüre, die man sich vor einigen Jahren ausgesucht hat, zumindest die Mindestanforderungen erfüllt und bis zu einem gewissen Punkt Sicherheit spendet.
Diese Standards reichen jedoch oftmals nicht aus. Entweder gibt ein besonderer Einsatzort vor, dass die Haustüre verstärkte Sicherheitsanforderungen erfüllen muss, oder aber man möchte sich aus eigenem Empfinden heraus für eine Spezial-Haustüre entscheiden.
Spezialhaustüren können unter anderem verstärkte Maßnahmen gegen Schall, Brand und Einbruch enthalten. Am häufigsten sind in diesem Zusammenhang Schutzmaßnahmen gegen Brand und Einbruch. Im Idealfall werden Spezial Haustüren von vornherein eingeplant. Wenn eine Haustüre jedoch bereits vorhanden ist, gibt es auch die Möglichkeit, im Nachhinein nachzurüsten. Der Markt ist gefüllt von Angeboten und verschiedenen Möglichkeiten. Welche Schutzmaßnahmen für jeden einzelnen in Betracht kommen, hängt von den eigenen Vorstellungen, den Gegebenheiten und natürlich auch vom Geldbeutel ab. Letztendlich kann man sein Eigenheim so sicher gestalten, dass der Preisrahmen nach oben offen ist. Doch kostspielige Veränderungen sind oft gar nicht notwendig, da man bereits mit kleinen, aber effektiven Maßnahmen Wirkung erzeugen kann.
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitstüren – stärker als der Durchschnitt
Der tiefere Sinn von Spezialtüren, besteht darin, die normalen Funktionen, die man von gewöhnlichen Haustüren kennt, zu verstärken. Wenn man sich als Newbie auf die Suche nach einer Spezial Haustüre macht, dann sollte man zu Beginn wissen, welche Standardelemente gewöhnliche Haustüren bereits enthalten:
Einen gewissen Schallschutz erfüllt jede Haustüre. Je nach Qualität und Preisklasse gibt es auf diesem, wie auf den anderen Gebieten, Unterschiede zu bemerken. Je nachdem welche Straße an der eigenen Haustüre entlangläuft, ist man einer enormen Geräuschkulisse ausgesetzt. Diese möchte man natürlich nicht in die eigenen vier Wände lassen. Denn dort sollte ein Ort der Ruhe und Privatsphäre entstehen. Doch auch ein Ort der Gemütlichkeit soll dort entstehen. Die Innentemperatur des Hauses oder der Wohnung entscheidet oft über den Gemütlichkeitsfaktor. Auch hier spielen Haustüren eine große Rolle, da sie einen Schwachpunkt, im Gegensatz zu den Außenmauern des Hauses darstellen. Dort kann Wärme entweichen oder von draußen eindringen. Beides soll nach Möglichkeit weitestgehend vermieden werden. Das schont nicht nur den Geldbeutel, weil Heizkosten eingespart werden können, sondern sorgt auch für ein angenehmes Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden.
Darüber hinaus ist die Privatsphäre im eigenen Zuhause das A und O. Seit eh und je schützt der Mensch sein Hab und Gut vor Dieben. Neben einem materiellen Verlust ist oft aber die Privatsphäre viel wichtiger. Man möchte sich geborgen und sicher fühlen. Dies kann man aber nur, wenn man auch das richtige Sicherheitsschloss verbaut hat und es den Einbrechern schwer gemacht wird. Last but not least zählt auch ein gewisser Brandschutz zu den Standardausstattungen einer Haustüre. Damit sich Feuer im Notfall nicht zu schnell ausbreitet sind Haustüren mit Feuerhemmenden Materialien ausgestattet.
Je nach eigenen Vorstellungen und Gegebenheiten vor Ort reichen diese Standardelemente nicht aus. Für diesen Fall gibt es Spezial-Haustüren. Hochwertige Spezial-Haustüren zeichnen sich zusätzlich mit innovativen Materialien aus, die über eine hohe Qualität und Lebensdauer verfügen.
Der perfekte Einbruchschutz
Wer sich in Sachen Einbruchschutz ausrüsten möchte, der sollte mit einem der schwächsten Glieder am Haus, die Haustüre beginnen. Diese Spezial Haustüren sind mit einer sogenannten Widerstandklasse ausgezeichnet. Um es den Einbrechern und Dieben schwer zu machen sollte man sich mindestens für die Widerstandsklasse 2 (von sechs Widerstandsklassen) entscheiden. Bereits bei dieser Klasse kann man sich sicher sein, dass die jeweilige Haustüre einen gewissen Sicherheitstest bestanden hat und die Gesamtkonstruktion der Haustüre keine Schwachpunkte enthält.
Spezialtüren mit Einbruchschutz sind aus einem Guss gefertigt, so dass Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlag ein Element ergeben. Doch diese Konstruktion alleine macht noch keine sichere Haustüre aus. Solch eine Spezial-Haustüre muss sorgfältig verarbeitet und von hoher Qualität sein. Darüber hinaus muss sie genauso sorgfältig eingebaut werden, damit sie ihre Funktionen voll entfalten kann.
„Die Sicherheit geht vor“ heißt es oft. Doch wird beim Haustürenkauf auch auf eine ausreichende Sicherheit geachtet? Sind sowohl Gartenhaus als auch Garage ausreichend vor Einbruch und Diebstahl gesichert? In der Regel ist es leider so, dass eine gesonderte Auswahl eines Türschlosses nicht in Betracht gezogen wird. Meistens wird das Türschloss verwendet, was bei der Türe oder bei dem Angebot dabei war. Doch entspricht das jeweilige Schloss dann auch hohen Sicherheitsanforderungen? Wie sieht es mit der Haustüre an sich aus, ist diese aus einem einbruchsicheren Material gefertigt?
Sicherheitsschlösser
Zunächst einmal sollte man mit dem Mythos rund um Sicherheitsschlösser beginnen. Oft wiegt man sich als Hausbesitzer in Sicherheit, wenn man sich für ein besonderes Sicherheitsschloss entschieden hat. Doch das unknackbare Sicherheitsschloss gibt es nicht. Ein Schließzylinder kann alleine nicht für ausreichend Sicherheit vor Einbrechern und Dieben schützen. Mit Sicherheitsschloss ist also eher mehrere Komponenten gemeint, die gemeinsam dafür sorgt das Eigenheim sicher zu gestalten.
Zunächst einmal sollte ein gutes Sicherheitsschloss aus einem erstklassigen Schließzylinder und einem robusten Schutzbeschlag bestehen. In dieser Hinsicht hat man die Wahl zwischen einem einfach oder einem mehrfach verriegeltem Schloss. Die mehrfach verriegelte Variante macht es den Einbrechern natürlich um einiges schwerer und sollte in jedem Fall ausgewählt werden, wenn auch einen erhöhten Sicherheitsstandard Wert gelegt wird. In diesem Befall gibt es mindestens drei Riegel die für verstärkte Sicherheit sorgen.
Damit die einzelnen Elemente auch richtig funktionieren können müssen Schließblech, beziehungsweise bei mehreren Riegen auch mehrere Schließbleche, mit der Zarge passgenau ineinander greifen.
Eine sichere Haustüre sollte ein speziell ausgezeichnetes Sicherheitsschloss besitzen. Damit man beim Haustürenkauf genau weiß, wie hoch die Sicherheitsstufe der ausgewählten Türe oder des Schlosses nun ist, gibt es die sogenannten VdS-Richtlinien, die den Sicherheitsschlössern Widerstandsklassen vergeben. So kann man nach den eigenen Bedürfnissen zielsicher auswählen.
Auf dem Sicherheitsschloss-Markt gibt es eine Menge an Angeboten, verschiedene Modelle in unterschiedlichen Farben, Sicherheitsstufen und Ausführungen. In Verbindung damit ist das Angebot zum Nachrüsten ebenfalls gut ausgebaut und reichlich vorhanden. Nur leider hilft einem als Laie eine so große Auswahl oft nicht weiter, da man schnell den Überblick verlieren kann. Der Fachhändler des Vertrauens ist da oft ein guter Ratgeber. Doch wenn man den noch nicht gefunden hat, dann sollte man nicht zu schnell eine Entscheidung treffen. Eine sorgfältige Recherche ist ratsam, da man mit einem zweitklassigen Sicherheitsschloss vermutlich nicht glücklich wird. Die Internetseiten von namenhaften Herstellern können die erste Anlaufstelle sein. Doch auch Onlineshops, die bereits mit guten Bewertungen auf sich aufmerksam gemacht haben, können bei der Suche nach dem richtigen Sicherheitsschloss behilflich sein. Was nämlich nur die wenigstens vermuten, hinter den Servicehotlines sitzen nicht selten fachkompetente Berater, die von der Materie Ahnung haben. Um herauszufinden welcher Onlineshop nicht nur Versprechungen macht, sondern diese auch halten kann, sind spezifische Befragungen zu dem gewünschten Produkt hilfreich. Hier merkt man schnell ob mit Fachkompetenz, oder nur mit heißer Luft geglänzt wird.
Wenn man sowohl Haus und Hof vor Einbrechern und Dieben sichern möchte, dann kommen da schnell ein paar Schwachstellen zusammen. Nicht nur die Haustüre muss aufgerüstet werden, sondern auch das Garagentor, das Gartentor oder die Fenster. Da kommt schnell eine Menge an Komponenten zusammen die man anschaffen muss. Das bedeutet auch gleichzeitig, dass man mit einer gewissen Anschaffungssumme rechnen muss. Wie hoch die Summe ausfällt hängt zum einen von den Maßnahmen ab, die man ergreifen möchte und von der Qualität der Schlösser. Wenn man beispielsweise eine Wohnungstüre mit einem einfachen Einsteckschloss sicherer machen möchte, dann sollte man auf das Auswechseln des Schlosses verzichten, dagegen mit Zusatzschlösser, wie Bändersicherung oder einem Balkenschloss nachrüsten.
Bei einer Haustüre muss man dagegen etwas anders vorgehen, da die Türen meist ein bereits robustes Schloss enthalten. Hier ist vor allem auf den Schließzylinder und den Beschlag zu achten. Diese Elemente sollten so robust verbaut worden sein, dass sie zum einen den Sicherheitsaspekt erfüllen und zum anderen eine lange Lebensdauer mitbringen.
Auch für Mehrfamilienhäusern gibt es Lösungen
Eine besonders beliebte Schwachstelle sind bei Mehrfamilienhäusern die Haustüren. Denn diese werden im Normalfall nicht abgeschlossen, da man im Falle eines Notfalls den Fluchtweg nicht verschließen möchte. Bei Türen mit elektrischen Türöffnern trifft dieser Fall ebenfalls zu, da man so sicher gehen möchte, dass der Türöffner jeder Zeit benutzt werden kann. Dies wissen auch die Einbrecher, daher machen sie sich diese Umstände zu Nutze und haben dabei sehr einfaches spiel, da so eine unabgeschlossene Türe kaum ein Hindernis darstellt. In wenigen Sekunden ist die Türe für einen Profi-Einbrecher geöffnet ohne dass ein Passant oder ein Bewohner etwas davon mitbekommen hat. Um sich Tag und Nacht sicher zu fühlen gibt es speziell für Mehrfamilienhäuser selbstverriegelnde Sicherheitsschlösser, die zusätzlich mit einer Antipanik-Funktion ausgestattet sind. So öffnen sich die Türen im Notfall automatisch und können so ihrer eigentlichen Funktion dienen: Sicherheit bieten.
Wer sich selber nicht sicher ist, wie sicher die eigene Haustüre ist, der kann einen Sicherheitscheck vom Fachmann durchführen lassen. Ein guter Fachmann findet die unsicheren Stellen und bietet Lösungen für jeden Geldbeutel an.
Für den kleinen und den großen Geldbeutel gibt es auch Versicherungen, die im Falle eines Diebstahls und Einbruchs haften sollen. Mit solch einer Versicherung fühlt man sich schnell auf der sicheren Seite, doch die Realität sieht leider nicht so positiv aus. Wenn man seine Haustüre nicht mit einem Sicherheitsschloss ausgestattet hat, haften nur die wenigsten Versicherungen im Ernstfall. Mit solch einer Versicherung sollte man sich also nicht auf der bestehenden Ausrüstung ausruhen, denn dann kann man schnell auf dem Schaden sitzen bleiben. Dazu kommt, dass oft nicht der finanzielle Schaden das große Problem darstellen. Allein der Gedanke, dass jemand Fremdes in den eigenen vier Wänden war und sich unerlaubt Zutritt verschafft hat, hinterlässt oft ein mulmiges Gefühl, dass sehr belastend ist.
Es kann nur von Vorteil sein, wenn man die Sicherheitsmaßnahmen im Eigenheim hinterfragt und bei Bedarf aufrüstet. Es gibt bereits einfach und schnelle Möglichkeiten, die Haustüre zu schützen, in dem man eine Vorhängekette anbringt. Oft sind die Kosten also gar nicht so hoch um in Zukunft wieder ruhig schlafen zu können. Denn schließlich sind die eigenen vier Wände der wichtigste Rückzugsort, da ist eine gewisse Sicherheit unverzichtbar.
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